Albuthan, eine Sturmländische Grafschaft

Landkarte AlbuthansDas unter der Hoheit von Horst von Dürnstein stehende Herzogtum ist direkter Nachbar von Valorien. Die wichtigsten Ansiedlungen befinden sich an der Malzwinde, dem südlichen Grenzfluß des Landes. Dieser Lage verdankt es auch den hohen Entwicklungsstand und ein wichtiger Einnahmezweig ist deshalb auch der Handel mit Gütern aus Whiskey Valley sowie Handelswaren, die über das sturmländische Goldhafen den Fluß herauf verbracht werden.

Im Folge der Ereignisse an der Grenze zu Valorien im Jahre 1000 erhielt Horst von Dürnstein die interemistische Verwaltung Valoriens zugesprochen.

Wichtige Orte in Albuthan

Cremisia

Hauptstadt, Bischofssitz, Münzstätte, Gerichtssitz, Kloster der Minderen Brüder und der Bekehrten Hotten - jeweils mit Schulen.

Sitz der stehenden Armee in der Weißen Burg, große Stadtwache, teils stehendes Stadtheer, teils wird das Heer von den Zünften gestellt. Das Söldnerheer untersteht dem Stadtherrn direkt, die Bürgerwehr untersteht den Zünften und dem Bürgermeister.

Die Herrschaft über die Stadt ist erblich. Der Stadtherr residiert in der Hochburg. Der Graf, so er in der Stadt Hof hält, residiert in der Weißen Burg, auch Alba genannt. (Eigentlich eine falsche Übersetzung von Albar Uthan, was ursprünglich "Großes Haus" bedeutete, und der die Grafschaft ihren Namen verdankt.) Die Stadt hat mehrere große Märkte und von orkländischen Fellen über Whiskey aus Whiskey Valley bis zu goldländischer Seide kann man hier alles bekommen. Von Spitzum bis Cremisia findet der Flußverkehr nur mit Traidelschiffen statt, da für Ruderboote die Strömung durch die Talenge zu stark ist.

Thyrnstein

ist der Stammsitz der Grafen und traditionellerweise der Wohnsitz derselben. Die Burg sowie die Stadtverteidigung unterstehen direkt dem Grafen. Ein Kloster der Barfüßigen Chorherren mit einer großen Bibliothek befindet sich hier. Ein Weiberkloster, das der heiligen Ottilie, der Jungfrau, gewidmet sein soll, befindet sich in Bau. Beinahe fertiggestellt ist ein Stadtschloß des Grafen, an einem Felsen über der Malzwinde gelegen. Thyrnstein ist der Sitz der Leibwache des Grafen sowie mehrerer landloser Ritter. Thyrnstein und Hundsstein können die Malzwinde ebenso effektiv sperren wie Cremisia und Favianis oder Hinterhaus und Aggstein.

Zwar nicht von derselben Bedeutung wie Cremisia, ist Thyrnstein durch Handel und Weinbau zu erklecklichem Reichtum gekommen, hat dabei aber den Charakter einer Kleinstadt behalten.

Weißenkirchen und St. Michael

fallen vor allem durch ihre beeindruckenden Wehrkirchen auf. Die beiden Orte leben fast ausschließlich vom Weinbau. Wichtig ist St. Michael, da es sich um die Urpfarre der Sturmgott-Missionierung im heutigen Albuthan handelt. Zwar hat Cremisia als Bischofssitz ihm längst den Rang abgelaufen, doch hat es immer noch wichtige Rechte, etwa Begräbnisrechte, im ganzen Waldgau.

Spitzum

liegt an der Grenze zum Herzogtum Anvalor. Spitzum ist die wichtigste Zollstation des Landes mit eigenem Handelsgericht. Von Spitzum flußaufwärts bis Cremisia ist der Fluß nur mit Traidelschiffen befahrbar. Ausgedehnte Stallungen sowie viele Schenken und ein Gildenhaus bedienen Traidelpferde und Flußschiffer gleichermaßen. Bis vor kurzem war Bernhard von Thyrnstein Stadtherr von Spitzum. Ansonsten lebt auch Spitzum vom Weinbau, der hier seine westlichste Verbreitung findet.

Militärisch von Bedeutung ist die Burg Hinterhaus bei Spitzum. Wobei es vermieden wird, die Burg und die Stadt in eine Hand zu geben.

Tuin

liegt ebenfalls an der Malzwinde. Hier werden die Früchte des Feldgaues, der Kornkammer von Albuthan, verhandelt und verladen. Da sich von der Grenze zu Whiskey Valley bis Cremisia eine weite Ebene auftut, ist der Fluß hier für Ruder-, ja sogar für Segelboote schiffbar. Um die Grenze nach Süden zu sichern, ist in Tuin eine Flottille von Kriegsruderbooten stationiert.

Dank der vielen Gerbereien und Abdeckereien erkennt man Tuin alleine am Geruch.

Haimenburg

Die Grenze nach Osten zu Whiskey Valley bewacht die Haimenburg. Um den Handel mit Whiskey Valley besser zu schützen (es gab hier Defizite bei den jüngsten Konflikten mit Valorien) erhielt der Ort Stadtrecht und wird großzügig mit einer Stadtmauer umgeben, sodaß ähnlich wie bei Thyrnstein die Burg über der Stadt mit eingeschlossen ist und die Haupttürme sowie die Burg ein Dreieck bilden. Ebenfalls gebaut wird an einer weiteren Ordensburg der Sturmschwestern, welche ebenfalls zur Verteidigung der Grenze beitragen soll.

Marchasegg

Ebenso wichtig wie Tuin ist Marchasegg für den Feldgau, denn hier läuft der Großteil des Handels mit Valorien ab. Hier befindet sich auch das größte Truppenkontingent an der Grenze zu Valorien, und eine gut ausgebaute Straße führt bis Tuin.

Zawettelan

Diese Stadt wird vom Kloster der Sandalensienser dominiert, welche sich von den Barfüßigen Chorherren abspalteten, als sie feststellten, daß man barfüßig zwar gut Wein saufen, aber schlecht roden kann. Das Zawettelaner Bier ist über die Grenzen bekannt. Die Klosterschule und die Bibliothek brauchen keinen Vergleich mit denen von Cremisia und Thyrnstein zu scheuen. Zawettelan ist die einzige Stadt des noch eher dünn besiedelten Waldgaues.

Weitrasschlag

gewinnt allmählich an Bedeutung im lokalen Handel im Grenzbereich von Albuthan, Valorien und Anvalor. Der Ausbau der Straße sowie die Verleihung des Stadtrechts und der Ausbau der Verteidigungsanlage waren geplant, wurden jedoch aufgrund der Vordringlichkeit der Arbeiten in Haimenburg zurückgestellt.

Horstschlag

Horstschlag und die Burg Jagdhorst wurden vom jetzigen Grafen noch in seiner Zeit als Baron von Cremisia gegründet, um dem Banditen- und Rechtlosenunwesen im Waldgau und an der Grenze zu Anvalor Herr zu werden. Zwar leben noch immer Vogelfreie in den dichten Wäldern, doch haben sie gelernt, nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und wenn Ruhe herrscht und der Zehent regelmäßig bezahlt wird, fragt man besser nicht nach, von wem der eine oder andere Weiler gegründet wurde.

Rankenfels

ist die erste Ordensburg der Sturmtöchter. Zwar wurde der Orden während der turbulenten Ereignisse im Sommer des Jahres 1000 beinahe ausgelöscht, erfreut sich jedoch jetzt wieder großen Zulaufs aus ganz Sturmland, denn ein gewisses Maß an Freiheit können Frauen nur im Dienste des Sturmvaters erlangen. Die finanzielle Basis des Ordens ist durch Stiftungen des Grafen, Steuererlässe sowie durch viele Witwen, die vor Wiederverheiratung in den Orden fliehen und ihr Vermögen mitbringen, äußerst solide.

Bernhardsrod und Ottenschlag

sind wichtig wegen des Eisenerzbergbaus. Bis zu Leopold VI wurde ausschließlich das aus der Kampa gewonnene Eisen genutzt. Dieser schickte jedoch Leute aus, die Adern zu suchen, aus denen die Kampa das Eisen wäscht. Auch wenn es nicht ganz so einfach war, wie der Graf sich das vorstellte, wurden letztlich zwei Bergwerke gegründet, die sich bis heute als ergiebig erweisen.

Cremisia Nova oder Neu-Cremisia

Hier wird das Erz verhüttet, zum Teil weiterverhandelt und zum Teil bis zum Endprodukt gefertigt. Die Kampa'schen Sensen sind in ganz Sturmland berühmt, ebenso wie die Schwerter aus Cremisia.

Favianis

hat sich aus einem Brückenkopf (im wahrsten Sinne des Wortes) von Cremisia entwickelt und untersteht demselben Stadtherrn. Seine Bedeutung ist vor allem militärisch, da es die Südseite der einzigen Brücke über die Malzwinde schützt.

Die Gaue von Albuthan

Der Wachgau

Ursprüngliches Herrschaftsgebiet derer von Thyrnstein, lebt hauptsächlich vom Handel und vom Weinbau. Im Gegensatz zu Valorien gedeiht hier nur Weißwein. Auch bringen nur die wenigsten Sommer und besten Terrassenlagen einen Süßwein zustande. Die Tafelweine aus den drei Wachgauer Sorten "Da Creene", "Da Rieslade" und "Da Schmecklade" werden jedoch teilweise bis Goldland verhandelt. Viele Bistümer, Klöster, Erzbistümer und auch weltliche Herren besitzen Weingärten im Wachgau.

Die Städte des Wachgaus sind: Cremisia, Thyrnstein, Spitz und Favianis. Der Wachgau ist auch der einzige Bereich, wo Albuthan Besitzungen südlich der Malzwinde hat. Allerdings ist dies nur ein sehr schmaler Uferstreifen, bevor das Hügelland wieder ansteigt. Die dunklen Wälder dahinter sind unbesiedelt. Im Norden gehören die bewaldeten Hänge noch zum Wachgau, die Hochebene mit ihren dichten Wäldern bereits zum Waldgau.

Der Feldgau

Setzt sich aus den ursprünglichen Baronien Tuin, Weißenfels sowie der Herrschaft Eggau zusammen, welche teils durch Erbschaft, teils durch Kriegshändel in den Besitz der Thyrnsteiner gelangten. Die Städte des Feldgaus sind Tuin, Marchegg und Haimenburg.

Wirtschaftlich lebt der Feldgau vom Handel mit Valorien sowie vom Ackerbau. Durch die großzügig angelegten Speicher, die der jetzige Graf schon als Stadtherr von Cremisia bauen ließ, hat Albuthan seit zehn Jahren keinen Hunger mehr gekannt und konnte fast in allen Jahren Lebensmittel, Getreide und Mehl exportieren.

Der Waldgau

Alle Siedlungen im Waldgau wurden mühsam dem Urwald abgerungen. Abgesehen vom Unteren Kampatal und dem Marchatal ist der Waldgau erst in den letzten 100 Jahren besiedelt worden, als der Bevölkerungsdruck vor allem im Feldgau zu groß wurde. Aber auch das Stift Zawettelan sowie Herren aus Anvalor (meist zweite Söhne, aber auch solche, die bei Fehden den Kürzeren zogen) taten sich bei der Besiedelung hervor.

Wirtschaftlich gesehen sind die meisten Orte Selbstversorger, nur wenige Luxusartikel werden importiert. Das Leben im Waldgau ist ein hartes, aber ein freier Mann mit einer Axt kann sich hier ein Lehen und Reichtum im wahrsten Sinne des Wortes erarbeiten. Exportiert werden nur Holz, Erz, Felle und das berühmte Zawettelaner Bier.

Zawettelan ist die einzige Stadt des Gaues und das Kloster der größte Grundbesitzer.

Das Heer von Albuthan

Der Graf ruft im Kriegsfalle seine Lehensleute zusammen, welche sind die Barone, Ministerialen und Ritter. Diese stellen die schwere Reiterei sowie in Form von Gefolgsleuten und Knappen schweres Fußvolk.

Die Verpflichtung zum Kriegsdienst ist bei den einzelnen Herren unterschiedlich, doch hat es sich als nicht weise herausgestellt, mitten in einer Kampagne den Kriegstroß zu verlassen. Der Graf von Albuthan besitzt schließlich das einzige Wegerecht in der Grafschaft!

Jeder Ritter muß über Kriegspferd, Vollhelm, schweres Kettenhemd oder Plattenrüstung, Schwert und schwere Lanze verfügen und hat zumindest einen Berittenen und zwei unberittene Knappen zu stellen. Erstere in Helm, Kettenhemd, leichter Lanze und Schwert, zweitere zumindest mit Helm oder Eisenhut, mit gepolstertem Wams oder hartem Lederpanzer, besser noch mit Kettenhemd, und mit Schwert und Schild bewaffnet. Weiters gibt es noch eine Reihe von kleineren Herren, die dem zweiten Treffen zuzuordnen sind, sowie Freibauern, welche zur schweren Infanterie zählen. So ergibt sich ein Aufgebot von zumindest 100 Mann schwerer Reiterei fürs erste Treffen, 200 fürs zweite sowie 400 Mann schweres Fußvolk.

Weiters hat jedes große Dorf mit den umliegenden Weilern zehn Bogenschützen zu stellen, welche gut geübt sind, über einen ordentlichen Langbogen aus Eibe verfügen sowie über gut zwei Dutzend Pfeile für den gezielten Schuß. Gerüstet sollten sie mit einem gesteppten Wams sowie möglichst mit Helm sein. An Nahkampfwaffen haben sie über kurze Schwerter oder lange Messer zu verfügen. Strafe droht allen jenen, die nur mit einer Keule zum Sammeln kommen. Diese Pflicht trifft die Dörfer allerdings nur im Falle der Verteidigung und außerhalb der Saat- und Erntezeit und ergibt 200 bis 250 Bogenschützen zu Fuß. Jede Stadt hat je nach Anzahl der Bürger und Vermögen zumindest für Fußvolk mit Spießen, welches in Formation marschieren und auch kämpfen kann, einen Flankenschutz aus Halbardieren sowie für Armbruster zu sorgen. Für den Heeresruf mögen sie auch nur Söldner entsenden, für den Verteidigungsfall hat aber jeder Bürger einmal in der Woche in seiner vollen Rüstung sich im Kriegshandwerk zu üben. Verantwortlich für die Einhaltung dieser Vorschriften sind bei Androhung schwerster Strafen die Zünfte der einzelnen Städte. Dies bringt 350 Spießer und Halbardiere zu Fuß und 200 Armbrustschützen fürs Aufgebot.

Weiters verfügt der Graf über ein stehendes Söldnerheer von 200 berittenen Bogenschützen und 100 Mann leichter Reiterei von ausgezeichneter Qualität, 50 Mann Pioniere, 100 Mann Artillerie sowie die Kriegsflottille von 20 schnellen Booten mit Skorpion, 10 Bogenschützen und 20 Ruderern. 100 Mann bilden die Besatzung der Wachtürme für die Malzwinde.

Der Baron von Cremisia hat weitere 100 berittene Bogenschützen und 50 Mann leichte Reiterei zu stellen.

In Summe ergibt das im Angriffsfalle im Winter wenigstens

Dies ergibt insgesamt eine Streitmacht von 2 050 Mann, wobei 800 bis 1 000 weitere Personen an Troß zu rechnen sind.

Benötigt werden daher Verpflegung für 3 000 Menschen, 300 Kriegspferde, 600 Reitpferde und etwa 400 Zugtiere sowie alle sonstigen für ein Heer notwendigen Versorgungsgüter.