Hottische Clans

Rein prinzipiell sei hier gesagt, daß es schon seit Anbeginn der Hottenzeit Clans gab, welche die hottische Kultur beinahe so stark prägten wie Whiskey, Hotdogs, Hotpants und Hühhotts. Eine vollständige Liste aller Clans zu geben, ist ein ebenso mühsames wie sinnloses Unterfangen. Wie soll man beispielsweise einen Clan der Mac Stouds beschreiben? Deshalb möchte ich, Euer hochwohlgeborener Schreiber, nur eine kleine Teilbeschreibung über die Wichtigsten der Clans geben.

Die McCHIEFS (Mektschiif) sind wahrscheinlich, jedenfalls nach ihrer eigenen Beschreibung, die größte und bedeutendste der hottischen Familien. Sie sind es, die einen gewichtigen Teil der Tagespolitik inszenieren - mit kleinen Überfällen auf die McVirgins hier, auf die McNags dort und auf die Brümländer hier und dort und vor allem recht oft. Ihr Vorteil, so sagen viele Hotten, sei ihre große Virilität, gepaart mit einer arroganten Brutalität. Da der Clan viele Krieger besitzt kann er es sich gut leisten. Der McChief-Clan beansprucht rund ein Zehntel der Gesamtfläche Hottlands für sich.

Spötter sagen, der Clan der McChiefs besitzt die häßlichsten Weiber des Landes (sogar nach hottischen Standards). Sie seien so häßlich, daß betrunkene McChiefs ihre Hühotts öfters mit ihren Weibern verwechseln sollen, was eher eine Beleidigung fürs Tier ist. (Dies sollte man aber nicht erwähnen, wenn einer von ihnen im Raum ist.)

Die McChiefs nehmen sich dermaßen wichtig, daß kein Clantreffen ohne ihre Teilnahme stattfinden sollte, da dies sonst der Grund für eine Fehde ist. Sie sehen sich als die ursprünglichsten Hottländer an. Die Intimfeinde der McChiefs sind die stets unzufriedenen McNags und die McVirgins, sowie die McGaivers. Freundlich gesonnen sind ihnen die McFlowers, was aber nichts heißt.

Die McFLOWERS. (Meckflauer) sind ein weiterer bemerkenswerter Clan. Sie sind von erlesener Hübschheit und böse Zungen sagen Ihnen nach, sie besäßen Fairyblut in ihren Adern. Allerdings sind die McFlowers ein relativ liebenswerter und harmloser Clan. Das Bemerkenswerte dabei ist, daß sie allen Clans freundlich gegenüber stehen, keinerlei Blutfehden austragen und keine nennenswerte Feindschaften besitzen.

Manchmal schränken sie ihren Whiskeykonsum allerdings dermaßen ein, daß sie ein wenig suspekt wirken.

Ein weiterer wichtiger Clan sind die McWHISKEYS (Mekwiskei), die, wie schon der Name sagt, größtenteils mit Whiskey ihr Auskommen finden. Ihre männlichen Vertreter sind meist recht groß und sehr bärtig, was ihrem sanften Naturell wirklich Lügen straft. Spötter sagen, das Einzige, was bei einem McWhiskey hart ist, sei seine Leber. Ein McWhiskey lebt und stirbt auch für das edle Gesöff. Die größten Wiskeybrennereien befinden sich auf dem Gebiet dieses wichtigen Clans.

Die Feinde der McWhiskeys sind die McNags und die McDonalds, mit denen eine Blutfehde wegen eines Billigwhiskeyfusels besteht, den diese gratis zu ihren Hotdogs exportierten. Auch die sanften McFlowers zählen nicht gerade zu den intimen Freunden der McWhiskey. Die wirklichen Freunde sind alle restlichen Clans, die vom Whiskey mehr oder weniger körperlich abhängig sind. Prost.

Die McGAIVERS (Mekgaiwer) bilden einen weiteren interessanten hottischen Clan. Nicht groß an der Zahl, so doch oftmals in den Liedern der Barden erwähnt, ist der Clan von höchst bemerkenswerter Natur. Fast sämtliche Mitglieder des Clans streben nach Weisheit und Gelehrtheit. Sie suchen Streit und Sorgen mit Vernunft und Geist zu bewältigen, was in Hottland ein schon von vornherein sehr schweres Unternehmen ist. Sie verehren den Clansvater, den McIntel, der vor 499 Jahren den Clan gründete. Man sagt, die McGaivers versuchen die alten Geister, Götter und Mythologien abzuschaffen, damit in Zukunft nur mehr McIntel in Hottland verehrt wird. Die McGaivers sind eher friedlich und abgeschieden. Sie haben daher wenige Blutfehden. Nur eine Feindschaft mit den McMuscles sei erwähnt, bei der es um die Frage ging, ob Frauen nun nur weniger Gehirn hätten als die Männer (wie die McGaivers behaupten) oder gar keins (wie die Ansicht der McMuscles lautet).

Die McVIRGINS (Mecwärtschin) sind ein Musterbild eines Hottenclans. Sie sind all das, was das freie Hottentum nun so ausmacht. Sie kämpfen gerne um Ehr und Fehde, saufen eine Menge und lassen sich gerne von ihren Weibern bekochen (und besteigen, wie Spötter behaupten). Tatsache ist, daß ihnen diesen Leben recht gut tut und sie sich deshalb in den letzten Jahrzehnten stark vermehrten. Der Clanpatriarch Conner McVirgin ist leider vor einigen Jahren in den Armen einer rothaarigen irienischen Hure (nach 33 Tagen Bettvergnügens, so sagt man) gestorben. Es geschah das Unglaubliche, daß eine seiner 13 Töchter, Emma Mcvirgin, das Amt des Patriarchen übernahm und seither den Clan führt.

Die Fehden der McVirgins bestehen mit den McChiefs um den Besitz der großen hottischen Schafwiesen, die einst von den McChiefs durch den GROSSEN WHISKEYTRICK ergattert wurden und mit den McNags, die sowieso keiner mag. Gute Beziehungen sind mit den McGiants und den stets freundlichen McFlowers vorhanden.

Womit wir schon bei den McGIANTS (Mektschaient) wären. Dies ist ein eigenartig anmutendes Hügelvolk. Sie benehmen sich wie normale Hotten, mit dem Unterschied, daß ihre Statur und ihre Größe legendär ist. Man sagt, sie stammen von Riesen und freundlichen irienischen Ogern ab, mit einem Schuß Pixieblut in den Adern. Die McGiants lehnen dies natürlich kategorisch ab und betonen stets, daß sie nur so groß scheinen und in Wahrheit natürlich ein normales Hottenvolk seien. Nur der Umstand, daß der Clanvater Orson McGiant 111 Jahre verkehrt herum in der Krone einer hottischen Eibe aufgehängt war (weil er im Rausch eine Hexe mit seinem Weibe verwechselte) wirke ein wenig fördernd auf die Durchschnittsgröße im Clan. Viele sagen, einige McGiants erreichen 2 Mannslängen an Körperhöhe.

Feinde haben die McGiants natürlich wenige, da sich kein Clan mit diesen fürchterlichen Kämpfern anlegen will. (ja natürlich, die McNags habe ich vergessen)

Die McNAGS (Mekneg), schon oft in der Schrift erwähnt, sind derer “ein gar eigenwillig und stur-dumbes Volk”, wie ein brümländischer Historiker, Naturkundler und König einmal in seinem LIBER NATURALIS HOTENSIS erwähnte. Überall mischen sie sich drein und glauben, sie seien für die hottische Geschichte ein nicht wegzudenkender Faktor. Wenn man sie dann doch gnadenhalber um ihre Meinung fragt, so sind sie meistens besserwisserisch und beharrlich. Andere Meinungen vertragen sie nicht und nörgeln stets daran herum. (bzw. Weiber der McNags keifen lieber) So schaffen sie sich natürlich nur wenige Freunde. Ihr Geiz ist sogar in Hottland sprichwörtlich. So sollte man z.B. kein Schaf irrtümlich auch nur für wenige Augenblicke auf einer McNag Weide grasen lassen. Er könnte es als Ausgleich für den angerichteten Schaden für sich behalten wollen. So haben die McNags oft schon böse Worte über sich ergehen lassen müssen (wie kleinkariert, Schafskopf usw.) Kurzum ein unangenehmer Clan ohne Freunde außer die McFlowers.

Ein weiterer Clan sind die McDONALDS (Mekdonald), die den eher flachen Süden des Landes bewohnen. Sie sind ein bedeutender und reicher Clan, dessen Familien eher auf mehrere Besitztümer aufgeteilt sind. Sie haben sich ihren Reichtum durch die Erzeugung von billigem Essen erworben, welches sie durch in Planwägen herumziehende Familienmitglieder oder Ausländer verteilen lassen. Ihr Vekaufsclou ist “Billig, billiger, McDonalds”, was man (so meinen böse Zungen) auch von der Qualität des Essens behaupten kann, allerdings der hottischen Seele voll und ganz entspricht. In den Essenswägen wird von einheitlich gekleideten Bediensteten von passierten Schafmägen bis zu aus fraglichen Quellen stammenden “Hottdogs” alles verkauft. Durch ihre Beschäftigung besitzen die McDonalds im Süden große Herden an Hühotts, oder auch Hottahühs genannt. Ein weiterer Spruch der McDonalds ist “Zuerst vor die Wägen, dann in die Mägen” (jedenfalls, wenn sie von Hottahühs sprechen)

Eine Clanbeschreibung wäre nicht machbar ohne die Erwähnung der McMUTSHOS (Mekmatscho). Der Clanname geht schon in die Zeit vor der Besiedelung Hottlands zurück, wie die Clanältesten zu berichten wissen. Die McMutchos sind derzeit aus unten angeführten Gründen bei manchen anderen Clans (McVirgins, McChiefs und McDonalds) nicht sehr beliebt, obwohl es aus Kostengründen zu keinen wirklichen Fehden kommt, bis jetzt jedenfalls.

Eines der grundlegenden Clangesetze verleugnet die Vermutung, daß Weiber mit Geist und Intellekt gesegnet seien und andere Dinge tun könnten, als den Männern voll und ganz zu dienen. Aber was wirklich schlimm ist, ist die Tatsache, daß die McMutchos ihre Weiber bei Heiraten untereinander und mit anderen Clans zu Billigstpreisen weiterverschärbeln und so das Brautpreisgefüge aus dem Lot bringen.

So war ein hübsches, kräftiges Weib bis vor kurzem zwischen 7 und 10 Schafe wert, welche die Familie des Ehemanns zu zahlen hatte. Die McMutchos ruinierten diesen Preis, indem sie den gleichen Weibertyp schon zu einem Einheitspreis von 4 Schafen feilboten. Auf diese “Weiberdumpings” angesprochen, erklärten die McMutchos einhellig, daß für ein Weib schon 4 Schafe zuviel seien, geschweige denn 7 oder mehr.

Die besten Beziehungen haben die McMutchos zu den McGethers, ihren “Verwandten” aus dem Osten.

Ein letzte Clan, der hier beschrieben werden soll, ist jener der McGETHERS. (Mekgethör) Diese haben sich zur Zeit des Helden Airin McWhiskey von den McMutchos abgespalten. Über die McGethers sagt man sich, sie haben nicht nur die größten Schweinekoben des ganzen Landes, sondern sie seien auch die größten Lustmolche der Highlands. (Diesen Ruf haben sie den McGrabs abgerungen, der ihn bislang besaß.) Spötter sagen, im Umkreis von 500 Schafslängen um einen McGether müssen sich alle Weiber und Schweine in Acht nehmen. Vom Clanpatriarchen der McGethers sagt man sich, er sei schon Vater von 75 Kindern.

Die Vorlieben der McGethers wirken sich natürlich auch auf die Vermehrungsrate des Clans drastisch aus. So sind die östlichen Highlands klar von ihm dominiert.