Hottland

das Banner der MacStoud

Wem sind sie kein Begriff, die verwegenen Röckchenträger, die stets, nach Malzfusel odorierenden und sich in unvergleichlichem Macho-Gehabe suhlenden Strammwadler? Welcher Brühmländer fürchtet nicht den auf den unvergleichlichen Hottahühs herbeistürmenden und selbst den berüchtigten Brühmerstraßler-Nord nicht verachtenden, bartumwucherten Hotten? Und welcher Sturmländer zieht bei dem Gedanken an hottisches Essen (am liebsten essen diese Nordländer ihre Hunde - die Hottdogs -) nicht ein herbes Mündchen?

Wollen wir uns jedoch nun von den sagenumwobenen Klischees hinwegtragen lassen und uns die Kultur, das Land, aber vorzüglich das besonders männliche, wie auch das den einfachen Wanderer immer wieder stets aufs Neue entzückende hosentragende, weibliche Geschlecht näher besehen? Denn ein Zeichen von Macht und unumschränkter Männlichkeit ist das Tragen des Hottenrockes; für Frauen strengstens, ich wiederhole, allerstrengstens verboten!

Die Sitten der Hotten sind streng und werden einerseits von den Clanhäuptlingen, andererseits aber auch von den Druiden überwacht. Diese weisen Männer, die Druiden, nicht die Clanfürsten sind gemeint, genießen höchste Achtung, werden jedoch auch gefürchtet, da sie Omen und Schicksale deuten, verstimmte Geister oder Götter besänftigen können und dabei stets von den Hotten Opfergaben verlangen. Und schlimmer als ein Keller ohne volles Faß ist nur noch der erzwungene Verlust von Eigentum oder auch nur eines einzigen Hottengroschen.

Die Hotten beten keine Götter an, sind auch dem im Brühmland entstehenden Eingottglauben gegenüber höchst intolerant (Intoleranz ist eine Ihrer hervorstechendsten Eigenschaften), sondern sehen alle Wesen, aber auch unbelebte Materie, als durchdrungen von Geistern, Dämonen, Dryaden, Nyaden und was weiß der Hotte noch alles an.

Nie würde ein Hotte einen Baum fällen, ohne ihn zuerst um Vergebung zu bitten, nie würde er ein Faß anzapfen, ohne den ersten Schluck auf den Boden zu gießen, einer Erdgottheit seine Referenz erweisend, nie würde er ein Pferd schlachten, ohne daraus köstlichen Leberkäse zuzubereiten, einen Leberkäs, der das Wasser im Mu... das jedoch ein andermal.

Da die Motten ihren Glauben im Alltag pflegen, gibt es keine Art vor Gottesdienst oder Feiertag. Eine Ausnahme bildet nur das Fest der hottischen Heldin der hitzigen Heather. Dies gebenedeite Weib gab der Sage nach ihre Fertilität hin, um ihrem geliebten hottischen Heimatboden die durch einen Fluch genommene Fruchtbarkeit zurückzugeben. Ein als spitzzüngig bekannter Sturmländer behauptet jedoch, daß es sich hierbei um eine Magd im Klimakterium gehandelt haben müsse, da der Boden nach wie vor etwas mager und karg sei. Wie auch immer, dieser Tag bedeutet den Hotten so viel, daß Sie am Abend dieses Tages den Frauen, diesen sonst völlig entrechteten, darbenden, unseligen Geschöpfen all ihre Rechte abgeben und ihnen während dieser Zeit frömmelnden Gehorsam leisten. Schon so mancher Reisende soll bei diesem demütigenden Anblick heftige Tränen vergossen haben.

Auch der Hotte ist zu heftigen Gefühlsausbrüchen fähig, die in heftigen Umarmungen, Trinkgelagen, Schlägereien, blutigen Fehden über Generationen und dem Allerfürchterlichsten, dem hottischen Minnelied (!) enden.

Furcht ist den Hotten fremd, nur eine Sagengestalt -der fliegende Hottländer- läßt ihre Glieder und struppigen Seelen erzittern.

Zu ihrer sozialen Organisation: Die einzelnen Sippen (Clans) sind weit über das Land verstreut, ihre meist bescheidenen Dörfer werden von einer (selten bis zu einigen wenigen) Großfamilie bewohnt. Dem Clan steht ein Häuptling (Lord) vor. Die Nachfolge ist bedingt erblich. Denn jeder Nachfolger, nur Männer kommen in Betracht, muß von allen waffenfähigen Männer bestätigt werden. Erhält ein Sohn eines Clanhäuptlings keine Zustimmung, so ist er selbst verstimmt, ein Geeigneter aus der Kriegerschar jedoch alsbald bestimmt.

Nur ein einziges Mal in der hottischen Geschichte kam es bisher vor, daß eine Frau ihre Sippe führte. Sie konnte sich sogar in der Wähl zu den 3 Earls von Tartan durchsetzen. Denn alle 5 Jahre treffen sich alle Clanhäuptlinge zu einem Drinking und erwählen 3 besonders Würdige, die Streitfälle zwischen Clans zu schlichten haben und in Notfällen, Kriegszeiten und Hungers- bzw. Durstnöten die Gewalt innehaben.

Während also die berockten Männer alle wichtigen Angelegenheiten , wie Kämpfen, Diskutieren und Besaufen vollends erfüllen, dürfen sich die hehren Frauen mit wünschenswerten Obliegenheiten wie Kinder gebären und großziehen, Pflanzen und Ernten, Waschen und Putzen und mehr dieser Dinge, die Männer so lieben und nur ungern ihren zarten Gefährtinnen überlassen, erfreuen.

Abschließend: Es kann von einer Reise in das Hottland nur abgeraten wurden.

siehe auch: Die Clans
Die Mythologie